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Autor der Website:
Friedrich Forssman
Schloßteichstraße 3
34131 Kassel
mail@kassel-mulang.de

Dank und Nachweise
am Fuß der Seite.

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Töchterheime

Während der Durchsicht dieser Seite können Sie dem Trio James Kok lauschen: hier klicken (→) für einen YouTube-Link auf einen Foxtrot von 1934: »Sehn Sie, was da kommt: das Töchterpensionat«.

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Inhalt dieses Kapitels

Allgemeines zu Töchterheimen

Töchterheime von Frau Bergér, Wigandstraße 6, Landgraf-Karl-Straße 23
Töchterheim Rompf, bzw. »Rosenheim«, Burgfeldstraße 2
Töchterheim Haus Freya, Burgfeldstraße 3
Viktoriaheim, Schloßteichstraße 5
Evangelischer Diakonieverein, Lindenstraße 13
Villa Felicitas, Löwenburgstraße 10
Töchterheim Dietz, Steinhöferstraße 14
Töchterheime der Mathilde-Zimmer-Stiftung in Kassel:
     Luisenhaus I, Druseltalstraße
     Luisenhaus II, Mosenthalstraße 14
     Mathildenhaus, Steinhöferstraße 8
     Elisabethenhaus am Rammelsberg
     Katharinenhaus (1) in der Amalienstraße
     Katharinenhaus (2) in Kirchditmold
     Johannahaus in der Humboldtstraße
Haus Rheinland, Bergstraße (Konrad-Adenauer-Straße)
Töchterheim Haus Harre, Bremelbachstraße 14, Wahlershausen
Töchterheim »Landhaus« von Helene Rocholl, Marbachshöhe
Frauenschule des Ev. Diakonievereins am Brasselsberg
Fischers Privat-Töchterheim im Druseltal

Armine Bömers – eine Delmenhorsterin im Töchterheim des Evangelischen Diakonievereins, Lindenstraße 13.

Weitere Töchterheime in Kassel

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  Allgemeines zu Töchterheimen


»Töchterpensionat Hagenbeck, Gernrode (Harz) / Teil der Spielwiese«, 1911 nach Belgien gesandt; rückseitig handschriftlich: »Chère Mademoiselle. Connaissez-vour tous les personnes sur cet image?« (Liebes Fräulein, kennen Sie alle personen auf diesem Bild?): Ein hübsches Beispiel für Postkarten mit den Schülerinnen eines Jahrgangs.*MA

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Aus welchem Wilhelmshöher Töchterheim stammen wohl die folgenden Karten? Ich konnte sie noch nicht zuordnen. Zwei sind beschrieben.*MA











Der Reichtum, der in der Generation der Mulang-Erstbesitzer noch vorhanden war, verflüchtigte sich oftmals rasch. Bewohner in zweiter Generation oder Witwen verdienten sich ihren Unterhalt (und denjenigen der in jeder Hinsicht teuren Häuser) oft durch Zimmervermietung – oder Betrieb von Töchterheimen. Nach dem Ersten Weltkrieg waren viele Villen durch eine Reichensteuer nicht mehr haltbar: Die Villen wurden in Wohnungen aufgeteilt, umgenutzt – oder sogar abgerissen, siehe etwa Steinhöferstraße 15.

Dazu, wie erstaunlich viele Villen in Mulang für Gäste oder Schülerinnen geöffnet wurden siehe die »Liste der Hotels, Sanatorien, Töchterheime und Restaurants« im Kapitel »Villenkolonie«.

Der Bedarf an Töchterheimen war groß: Bessergestellte Leute hatten Kindermädchen. Wenn die Kinder größer wurden, gingen die Jungen auf höhere Schulen. Mädchen schickte man in Pensionate, wo sie nützliche Dinge lernen, unter ihresgleichen Schliff erhalten und Kontakte knüpfen sollten. Je nach Ausrichtung des Töchterheims wurde durchaus höhere Bildung vermittelt.

Noch 1969 schrieb die »Zeit«: »Ein vernünftiges ›Töchterheim‹ ist alles andere als eine Luxusherberge für sich langweilende Teenager. Es ist eine Schule fürs Leben, wie andere Schulen auch.« (Ganzer Text: hier klicken.)

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Lehrküche eines Töchterheims, Foto aus dem Privatalbum einer Schülerin (nicht in Kassel).*MA

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Fünf Fotos aus der »Maidenschule« in Scherping / Westpreußen (heute: Szczerbięcin), gegründet von Ida von Kortzfleisch (→) (auf den Namen klicken für den Eintrag in der Deutschen Biographie; hier (→) gehts zum Wikipedia-Eintrag). Auf allen Fotos steht rückseitig »Scherping«, auf einem Duplikat des großen Bildes zusätzlich »1. Kochabteilung«. Wer die Aufschriften auf den Fotos zuverlässig entziffern kann, möge sich bitte melden.*MA

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Im Mulang-Archiv vorhanden:
»Das Holzhäuschen. Herausgegeben von Frau E. Holzhausen, Töchterheim Holzhausen / Goslar a. Harz«, 1. Jahrgang, Heft 5, Mai 1920. 20seitige schlichte, kleinformatige Hauszeitschrift.
»Haus Gudrun«. Töchterheim. Vorsteherin: Frl. Paula Schultze, Wernigerode a. Harz, Huberstraße 1. 12 Seiten Text, 10 Seiten Abbildungen.

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  Töchterheime von Frau Bergér, Wigandstraße 6 und Landgraf-Karl-Straße 23


»Pensionat Bergér. Cassel-Wilhelmshöhe. Landgraf-Carlstr. 23.«*MA, gestempelt 1910. – Siehe das entsprechende Unterkapitel im Kapitel »Stadtteil Wilhelmshöhe«.


1930 gestempelt: »Privat-Lehranstalt u. Töchterheim Bergér«, Wigandstraße 6.*MA

Siehe auch das Unterkapitel »Töchterheim ›Landhaus‹ von Helene Rocholl«; Helene Rocholl hatte das Bergérsche Heim in der Landgraf-Karl-Straße zeitweilig geleitet.


Im Mulangarchiv vorhanden:
»Töchterheim Bergér / Kassel-Wilhelmshöhe / Gegründet 1903« Landgraf-Karl-Straße 23 [überklebt mit:] »Wigandstraße 6«. 16seitige Broschüre, ca. 1920.

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  Töchterheim Rompf / Pensionat Rosenheim, Burgfeldstraße 2


1912: »Töchterheim Rompf«.*MA

Hier klicken für den Eintrag zu diesem Haus im Kapitel »Villenkolonie Mulang«.

Das Haus Burgfeldstraße 2 wurde gewiß als Privathaus errichtet. Wie so viele Mulang-Villen diente das Haus (in diesem Fall offenbar nur sehr kurz) als Töchterheim, hier unter dem Namen »Rompf«. Die Postkarte sagt, daß die Leitung bei zwei Frauen lag; das Adreßbuch von 1912 (→) nennt: »Rompf, K., Pens.-Vorsteherin / Rompf, D., Pens.-Vorsteherin, Pensionat Rosenheim«. Besitzer des Hauses damals: »Weymann, Parkstraße 19«. (Kathinka Rompf betrieb das »Töchterheim Rosenheim« 1909 (→) in der Rolandstraße 10, die Schwestern Kathinka Rompf und Dina Rompf betrieben es 1910 (→) als »Töchterpensionat Rosenheim« in der Herkulesstraße 25.)

Der Name »Villa Else«, auf der Postkarte von 1912 zu erkennen, fehlt auf den ältesten Fotos des Hauses, etwa auf dem am Anfang des Kapitels »Burgfeldstraße«. – Hier klicken für die Rückseite der Postkarte, die von den Schwestern Rompf an eine Else Eckmann in Hemer/Westfalen gegangen war: »Liebe Else, Herzlich willkommen! Bitte Deine Eltern, bei uns bleiben zu dürfen, bis meine Schwester abgereist ist. Auf frohes Wiedersehen! Herzliche Grüße Deinen Lieben u. Dir von Deinen beiden Pensionsmüttern. Gretel kommt auch.«

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  Haus Freya, Burgfeldstraße 3


Postkarte, um 1910, »Töchterheim Haus Freya, gegründet von Frau Bankdirektor Murawski«.*MA

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Haus Freya: Prospekt von ca. 1910.*MA

Hier klicken für den Eintrag zu diesem Haus im Kapitel »Villenkolonie Mulang«.

Im Mulangarchiv vorhanden:
»
Töchterheim Haus ›Freya‹ / Gegründet 1904 / Frau Bankdirektor Murawski / Kassel-Wilhelmshöhe, Burgfeldstraße 3«. 8seitige Broschüre, ca. 1905.

Aus der Broschüre:
In unserem Töchterheim finden junge Mädchen aus guter Familie liebevolle Aufnahme. Wir haben es uns zur Aufgabe gestellt, die Geistes- und Herzensbildung der uns anvertrauten Töchter zu fördern und ihnen die für ihr Alter notwendige Selbständigkeit in Familie, Gesellschaft und praktischem Leben zu geben.
    Die jungen Mädchen erhalten unter persönlicher Leitung der Hausfrau eine wirklich gründliche Ausbildung in allen Zweigen des Haushalts, besonders in der feinen Küche, Backen, Einmachen und Garnieren; durch Lehrkräfte: in kunstgewerbl. Handarbeiten, Schneidern, Musik und Rhythmik.
    Am wissenschaftlichen Unterricht können sich die Töchter nach Wunsch beteiligen; er wird in Literatur, Kunstgeschichte, Himmels- und Bürgerkunde, sowie in Anstandslehre erteilt.
    Auf Aneignung guter Umgangsformen wird sorgfältigst geachtet.
    Neben ernster Arbeit sollen Heiterkeit und Frohsinn herrschen. Die jungen Mädchen werden an treue Erfüllung häuslicher Pflichten, sowie an Sparksamkeit und Ordnung gewöhnt. Mit mütterlicher Sorgfalt wird ihre Gesundheit überwacht. Die Verpflegung ist sehr gut und reichlich.
      Das Familienleben ist herzlich und heiter und verbindet uns eng mit den uns anvertrauten Töchtern. Durch Besuch von Theatern, Konzerten, Museen und Galerien wird ihnen viel Abwechslung geboten. Auch finden kleine Hausbälle statt, die ihnen Gelegenheit geben sollen, sich ein sicheres und gewandtes Auftreten in der Gesellschaft anzueignen.
    Besondere Aufmerksamkeit wird dem – Geist und Körper so wohltuenden – Wintersport gewidmet. Bietet doch unser idyllisch gelegenes Wilhelmshöhe durch seine landschaftlich liebliche Lage eine günstige Gelegenheit zum Eislauf, Rodeln, Skilauf und Schlittenfahren. – Frau Bankdirektorin Murawski

Bedingungen. – Der Eintritt der Töchter kann jederzeit, soweit Platz vorhanden ist, erfolgen; der Austritt nach vorheriger vierteljährlicher Kündigung. [...] Der Pensionspreis beträgt monatlich 90,– RM. [...] Für Klavierbenutzung wird vierteljährlich 5,– RM. und für Bedienung 5,– RM. berechnet. Im Winterhalbjahr sind für Beleuchtung und Heizung 5,– RM monatlich zu entrichten. [...] Mitzubringen haben die jungen Mädchen Federbetten mit zweimal Bettwäsche, 6 Handtücher, 6 Servietten mit Ring und Tischsilber. Außerdem polizeiliche Abmeldung. Ferien finden nur im Herbst statt.

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Postkarte, 1915: Wilhelmshöhe. Rodelbahn im Park.*MA – Eislauf: siehe die Bilder im Unterkapitel »Der Lac« im Kapitel »Park Wilhelmshöhe« sowie den Abschnitt »Rodelbahn« im Kapitel »Gustav Henkel«.

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  Viktoria-Heim, Schloßteichstraße 5

Vier Postkarten mit Bilder der Innenräume der »Viktoriaheim Hausfrauenschule«, teils eingeklebt ins Album der Schülerin.*MA





Auf einem Exemplar der zweituntersten Karte steht von Hand notiert: (oberes Bild:) »Frl. Hünersdorfer Küche.« Auf einem Exemplar der untersten Karte, oberes Bild: »Lesezimmer. – Frl. Schulz gibt Unterricht.«, unteres Bild: »Meine Küche. In Wirklichkeit viel schöner. Hier [ganz rechts] eine Tür z. Garten.«

Hier klicken für den Eintrag zu diesem Haus im Kapitel »Villenkolonie Mulang«.

Die erste Fundstelle des Viktoria-Heims auf Postkarten ist 1905, die erste in einem Adreßbuch ist 1908 (→): »Schloßteich-Strasse. (Villenkolonie.) 3: Viktoriaheim, Hausfrauenschule. 5: Viktoriaheim, Hausfrauenschule. Wittenburg, Leiterin. Czawalina, Leiterin. Schulz, Lehrerin. Prinz, Lehrerin.« In den Folgejahren finden sich auf den Lehrerinnen-Listen die Namen Behrmann, Hünersdorf, Maneke, Raabe, Schroeter, Schulz, von Soden, Vogelsang, Wessel, Ziegler.

Das Töchterheim bestand bis zum Ende der 1930er Jahre und und umfaßte von 1908 bis 1919 auch die Schloßteichstraße 3, von 1924 bis 1927 die Burgfeldstraße 8, sowie offenbar auch einmal die Schloßteichstraße 7.

Ein 48seitiges Fotoalbum einer Schülerin mit vielen fröhlichen Fotos vom Leben im Viktoriaheim befindet sich im Mulang-Archiv – ich habe es im Juni 2021 digitalisiert und die Texte transkribiert. Hier klicken für ein 17 MB großes PDF; hier klicken für eine 38 MB große Variante.*MA

Die Lehrerinnen, die im Fotoalbum genannt sind: Fräulein Apel (»Apelsine«) | Fräulein Bernhardt | Fräulein Hünersdorf | Fräulein Ploner | Schulz | Fräulein Wessel | sowie Herr Fitzner

Namen von Schülerinnen, vielleicht teilweise auch Angestellte (der Name der einstigen Besitzerin des Albums geht daraus leider nicht hervor): Thea Becker | Elisabeth Eschenburg (»Putti«) | Erika Feldmeier | Margret Frege (Margret Freya?) | Ilse Freyberg | Suse Günzler | Ilse von Grazenstein | Hilda Graeben | Gerda Hartmann | Anni Heinrich | Hilde Heinrich | Elly Hilsenbeck | Traudel Lenz | Ursel Maack | Gretchen Middelkamp | Hilda Möllenhoff | Liesel Mugele (?) | Trudel Müller | Anneliese Oldöry | Thea Philipp | Anneliese Ridder (wohl identisch mit »Liesel Ritter« | Sophie Ruperti | Mathilda Schweitzer | Gisela Steinhaus (»Gila«) | Erika Voigt | Liesel Ritter | Gisela Sonnenberg | Hertha Weyher | Vera von Wodtke


Prospekt, ca. 1923. Beim Klicken auf das Bild öffnet sich ein dreiseitiges PDF, Beilage zum Fotoalbum.*MA

Im Mulang-Archiv vorhanden:
»Viktoria-Heim, Kassel-Wilhelmshöhe / Schloßteichstraße 5«, 4seitiges Prospektblatt, ca.1930.
Viktoria-Heim, Kassel-Wilhelmshöhe: Privatalbum einer Schülerin mit ca. 80 Fotos und Postkarten.

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  Töchterheim des Evangelischen Diakonievereins, Lindenstraße 13


Nr. 11/13 (rechts). »Töchterheim des Ev. Diaconievereins«, um 1905, Gartenseite.*7


(Bildmitte): »Töchterheim des Ev. Diaconievereins«, um 1905.*MA

Hier klicken für den Eintrag zu diesem Haus im Kapitel »Villenkolonie Mulang«.



Lindenstraße 13: »Töchterheim des Ev. Diaconievereins«. Rückseitiger Stempel: »Wirtschafts-Frauenschule mit wissensch. Weiterführung«.*MA

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  Villa Felicitas, Löwenburgstraße 10


1913.*MA

Hier klicken für den Eintrag zu diesem Haus im Kapitel »Villenkolonie Mulang«.

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  Töchterpensionat Dietz, Steinhöferstraße 14


»Töchterpensionat Dietz«, 1910.*MA

Hier klicken für den Eintrag zu diesem Haus im Kapitel »Villenkolonie Mulang«.



Steinhöferstraße 14, »Töchterpensionat Dietz«. Vier Postkarten mit Innenaufnahmen und Alltagsleben, ca. 1905.*MA

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  Töchterheime der Mathilde-Zimmer-Stiftung
Friedrich Zimmer, evangelischer Theologe und Pädagoge, 1855–1919, war seit 1884 Professor in Königsberg. Er leitete von 1890–1898 das Predigerseminar in Herborn und von 1898–1906 den Evangelischen Diakonieverein in Zehlendorf. 1894 gründete er den Evangelischen Diakonieverein in Eberfeld, das erste Diakonieseminar in Kassel und das erste Evangelische Töchterheim, und 1906 den Evangelischen Frauendienst. In Zehlendorf baute er ein Heim mit Frauenoberschule, Kindergärtnerinnen-Seminar und Fürsorgeanstalt auf, aus dem 1907 die heute noch existierende »Mathilde-Zimmer-Stiftung e.V.« (→) hervorging.

Im Mulang-Archiv vorhanden:


»Zimmersche Töchterheime / Erziehungs- und Bildungsanstalten für junge Mädchen mit höherer Mädchenschulbildung, unterhalten von der Mathilde-Zimmer-Stiftung unter Oberleitung des Begründers Professor D. Dr. Zimmer, Berlin Zehlendorf.« 88seitige Broschüre, Berlin 1912. An Kasseler Häusern ist näher beschrieben: Elisabethenhaus (Rammelsberg), Katharinenhaus (Amalienstraße 3), Luisenhaus I (mit Nebenhaus »Haus Paretz« (Druseltalstraße), Luisenhaus II (Mosentalstraße 14). Auf das Titelschild-Bild oben klicken – oder hier (→) – für ein 13-MB-PDF dieses reichbebilderten Heftes (Hier klicken (→) für ein PDF in sehr hoher Auf‌lösung – Achtung: 150MB!).

• • Wie vor, Ausgabe 1915. In Kassel: Mathildenhaus (vormals »Luisenhaus II«), Elisabethenhaus, Luisenhaus I. 66 Seiten.
• • Wie vor, Ausgabe 1917. In Kassel: Elisabethenhaus, Katharinenhaus, Luisenhaus I. 80 Seiten. Beiliegend Vordrucke für Gesundheitszeugnis und Anmeldung.
»Abi-Sommersemester 25. April – 12. September 1935 in der Hausfrauenschule der Mathilde-Zimmer-Stiftung Kassel-Wilhelmshöhe ›Haus Paretz‹«, Privatalbum einer Schülerin mit ca. 80 Fotos (siehe das Unterkapitel »Luisenhaus I« sowie das Unterkapitel »Kurhotel / Luisenhaus« im Kapitel »Kurort Wilhelmshöhe«).
»Die Heimfrauenschulen der Mathilde-Zimmer-Stiftung, e.v. / Ein Führer / Auf Grund der Schrift von Prof. D. Dr. Friedrich Zimmer † / neu bearbeitet von Dr. Wilhelm Stölten / Leiter der Mathilder-Zimmer-Stiftung«. Berlin-Zehlendorf, (8)1933. In Kassel: Elisabethenhaus, Katharinenhaus, Luisenhaus.
• • Wie vor, (9)1936.
• • Wie vor, (10)1937.
• • Wie vor, (11)1940.
»Selbsterziehung. Zur Erinnerung an die frohe Zeit im Töchterheim mit herzlichem Segenswunsch beim Abschied überreicht vom Kurator der Mathilde Zimmer-Stiftung D. Friedrich Zimmer«, 48seitige Broschüre, Sonderabdruck der im Verlage des Mathilde Zimmer-Hauses in Berlin-Zehlendorf erschienenen Schrift; 1.Seite zum Ausfüllen vorgedruckt; Exemplar ausgefüllt am »7. Sept. 1918« für Frl. »Käthe Reerink«, Mitglied des Zimmerschen Töchterheims »Elisabethenhaus«; unterschrieben von Friedrich Zimmer, allen Lehrerinnen und Lehrern sowie sämtlichen »Mitheimchen«.
»Bilder aus dem Ev. Diakonieverein e.V. Berlin-Zehlendorf«, o.J. (ca.1920). Darin an Kasseler Häusern: Kassel-Wilhelmshöhe, Margarethenhaus, Erholungshaus (Lindenstraße 11/13) / Kassel-Wilhelmshöhe, Töchterheim am Brasselsberg (Wiederholdsches Gutshaus) / Ev. Fröbelseminar, Kindertagesheim.
»Lebensnah – Lebenswahr. Ausbildung und Ausbildungsziele in den Heimfrauenschulen der Mathilde-Zimmer-Stiftung e.V.« 20seitiger Prospekt, 21×19,5cm, ca.1960. Beschriebene Häuser: Luisenhaus in Kassel-Wilhelmshöhe; Schloß Callenberg bei Coburg (für dieses Haus liegt ein 6seitiger Extra-Prospekt vor); Gertrud-Zimmer-Haus in Bad Oeynhausen; Elisabethenhaus in Kassel-Wilhelmshöhe. Hier klicken (→) für ein PDF des 20seitigen Prospektes.

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Töchterheime der Mathilde-Zimmer-Stiftung in Kassel:
Luisenhaus I
Luisenhaus II
Mathildenhaus
Elisabethenhaus
Katharinenhaus (1) in der Amalienstraße
Katharinenhaus (2) in Kirchditmold
Johannahaus in der Humboldtstraße

(Nach oben zum Unterkapitel »Mathilde-Zimmer-Stiftung)


Luisenhaus I, gestempelt 1911. Viele weitere Bilder aus dem Elisabethen- und dem Luisenhaus: Siehe Kurort Wilhelmshöhe, »Kurhotel / Luisenhaus« sowie den umfangreichen Prospekt weiter oben bei der Beschreibung der Mathilde-Zimmer-Stiftung.*MA

Mathilde-Zimmer Stiftung:

Luisenhaus I, Druseltalstraße.


Luisenhaus I: Ein Album einer Schülerin aus dem Nebenhaus »Paretz«. Beim Klicken auf das Bild öffnet sich ein 5-MB-PDF (→) mit einer Auswahl von 23 Fotos auf 9 Seiten aus dem Jahr 1935.*MA

(Nach oben zum Unterkapitel »Mathilde-Zimmer-Stiftung)


Luisenhaus II, Andenken-Anhänger von 1905.*MA

Mathilde-Zimmer Stiftung:

Luisenhaus II, Mosenthalstraße 14.


Luisenhaus II, gestempelt 1911. Aus der Streichung geht hervor, daß sich das Heim nicht mehr unter Leitung der Zimmerschen Stiftung befand, aber den Namen behielt.*MA


»Louisenhaus II Cassel«, datiert 1906.*MA

(Nach oben zum Unterkapitel »Mathilde-Zimmer-Stiftung)


Kurzer Beitrag über das Mathildenhaus aus »Zimmersche Töchterheime [...]«, 1912 (s.o.).*MA

Mathilde-Zimmer Stiftung:

Mathildenhaus, Steinhöferstraße 8. Siehe den umfangreichen Prospekt weiter oben bei der Beschreibung der Mathilde-Zimmer-Stiftung.


»Töchterheim Mathildenhaus«, ca. 1905.*MA

(Nach oben zum Unterkapitel »Mathilde-Zimmer-Stiftung)


Ca. 1960: Das Elisabethenhaus. Bild aus dem Prospekt »Lebensnah – Lebenswahr. Ausbildung und Ausbildunsgziele in den Heimfrauenschulen der Mathilde-Zimmer-Stiftung e.V.«. Hier klicken (→) für ein PDF des 20seitigen Prospektes (10 MB).*MA

Mathilde-Zimmer Stiftung:

Elisabethenhaus am Rammelsberg. Hier klicken für ein langes Teilkapitel über die Geschichte dieses Hauses im Kapitel »Stadtteil Wilhelmshöhe«.

Siehe den umfangreichen Prospekt weiter oben bei der Beschreibung der Mathilde-Zimmer-Stiftung.


Postkarte von ca. 1915.*MA – »1. Turmzimmer / 2. Löwenburg / 3. Rembrandtzimmer / 4. Frl. Helenes Z. / 5. Pommenburg (?) / 6. Richterz. / 7. Beethovenz. / 8. großes Lesez. / 9 mit Balkon = kl. Lesez. / 10 = Spitzwegz. [verso:] Mein Zimmer kann man nicht sehen, es liegt nach hinten hinaus. Ist es nicht prachtvoll hier? Ja, schön! In den anderen Zimmern weiß ich gar keinen Bescheid.«

(Nach oben zum Unterkapitel »Mathilde-Zimmer-Stiftung)
Siehe den umfangreichen Prospekt weiter oben bei der Beschreibung der Mathilde-Zimmer-Stiftung.

Mathilde-Zimmer Stiftung:

Katharinenhaus (1), Amalienstraße.


Ca. 1910: »Zimmersches Töchterheim
Katharinenhaus in Cassel,
Amalienstraße 3 u. 3 ½
«.*MA

(Nach oben zum Unterkapitel »Mathilde-Zimmer-Stiftung)

Das Katharinenhaus wurde von 1919 bis 1927 unter dem Namen »Deutsches Töchterheim am Habichtswalde« geführt.

Von 1919 bis 1927 war Henriette Rocholl (»Henny«, nicht verwandt mit Helene Rocholl; Dank an Tamara Block, Archiv der deutschen Frauenbewegung, für den Hinweis) Leiterin dieses Hauses, das damals »Töchterheim am Habichtswalde« hieß und noch nicht zur Mathilde-Zimmer-Stiftung gehörte. Vor 1919 leitete sie mit Elisabeth zu Strohe das Evangelische Töchterheim in der Lindenstraße 13.

Im Mulang-Archiv befindet sich Heft 2, Oktober 1919, der Hauszeitschrift »Heimchengrüße aus dem Deutschen Töchterheim am Habichtswalde«. Hier klicken (→) für ein PDF (9 MB).

Mathilde-Zimmer Stiftung:

Katharinenhaus (2) in Kirchditmold


1913 gestempelt in »Cassel-Kirchditmold«
: Das Haus, bevor es an die Mathilde-Zimmer-Stiftung ging. Rückseite: hier klicken.*MA


»Mathilde Zimmer Stiftung Katharinenhaus Kassel-Kirchditmold, Lindenberg«, um 1940.*MA


Zwei Karten von ca. 1928: »Töchterheim Katharinenhaus (M.Zimmerstiftung). Kassel. K. Lindenbergstraße 71«, heutige Adresse: Schanzenstraße 71.*MA

(Nach oben zum Unterkapitel »Mathilde-Zimmer-Stiftung)

Mathilde-Zimmer Stiftung:

Johannahaus, Humboldtstraße.


Ca. 1910:
»Mathilde-Zimmer-Stiftung. Töchterheim Johannahaus. Kassel, Humboldtstraße.«*MA

(Nach oben zum Seiten-Inhaltsverzeichnis.)
  Haus Rheinland an der Konrad-Adenauer-Straße


Haus Rheinland, 1928 gestempelt.*MA – Rückseitendruck: »Cassel-Wilhelmshöhe, Bergstraße 15«. So hieß damals die Konrad-Adenauer-Straße.

 


»Haus Rheinland. Töchter-Pension I. Ranges auf Wilhelmshöhe bei Cassel, Bergstraße 15. Inhaberin: Frau Elisabeth Weiß«, 16seitige Broschüre, ca. 1920.*MA – Auf das obere Bild oder hier klicken (→) für das 15-MB-PDF; nach dem vollständigen Heft folgen dort zwei Doppelseiten aus einem späteren, handschriftlich deutlich veränderten Exemplar.


Haus Rheinland, sehr schönes Privatalbum einer Schülerin mit über 100 Fotos, Sommer 1929.*MA – Auf das Bild oder hier klicken (→) für ein PDF (von beachtlichen 50 MB Größe) mit Bildern vom Töchterheim, Bildern aus Kassel, von Ausflügen (etwa nach Eisenach). Das PDF bricht bei der Abreise der höchst munteren Schülerin ab (danach folgen im Album private Familienbilder aus Haby, Duisburg und Düsseldorf, die ich weggelassen habe, damit die Datei nicht noch größer wird).

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Dr. Christian Presche schreibt: »Das ›Haus Rheinland‹ müßte heute das Gebäude Konrad-Adenauer-Straße 17 / Dachsbergstraße 46 sein, wobei das Haus inzwischen auf der nördlichen, vom Garten her rechten Seite erweitert ist.
    Die Haus- und Familiengeschichte samt der Gründung des Töchterheims dürfte dabei die Zeitumstände widerspiegeln: das Ende des Ersten Weltkriegs und den Zusammenbruch des Kaiserreichs, die Bankenkrise mit Inflation und Wirtschaftskrise 1923, schließlich die Weltwirtschaftskrise ab 1929. Für die genaueren familiären Hintergründe reichen die spärlichen Adreßbuchinformationen natürlich nicht aus, aber es sind zumindest einige auf‌fallende Parallelen festzustellen.
    Die heutigen Grundstücke Bergstraße 11–17 sowie Dachsbergstraße 46 bildeten anfangs vermutlich ein großes Grundstück; Nr. 11 wurde um 1912/13 vom Kaufmann Georg Weiss (später: Weiß) errichtet, der damals Eigentümer eines 1822 gegründeten Geschäfts für Teppiche, Dekorations- und Möbelstoffe etc. (Wilhelmsstraße 6), war, dabei sogar kaiserlich-königlicher Hoflieferant. Gegen Ende des Ersten Weltkriegs zog er sich aus dem Geschäft zurück und lebte fortan zunächst als Rentner. Um 1921/22 ließ er neben Bergstraße 11 das heutige Gebäude Nr. 17 (damals Nr. 15) erbauen, zog dorthin um und verkaufte Nr. 11 an den Stoffgroßhändler Paul Franke, mit dessen Familie mindestens geschäftliche Verbindungen bestanden. Nach der Inflationszeit verschwindet das frühere Geschäft von Georg Weiß jedoch aus den Adreßbüchern, und dieser baute um 1924 gemeinsam mit seiner Ehefrau Elisabeth, geb. Spindler, ein neues Geschäft auf (Opernstraße 8); 1925 wurde dann statt seiner Frau der Kaufmann Wilhelm Dübber ins Geschäfts- und Handelsregister eingetragen, neben Georg Weiß.
    Ab 1926 betrieb Elisabeth Weiß in Bergstraße 17 das Töchterheim ›Haus Rheinland‹ und wurde etwas später (wohl 1928) auch offizielle Eigentümerin des Hauses, bevor es 1929 an den Studenten Jürg Weiß (einen Sohn?) überging. Im Stadtplan von 1927 ist das Grundstück bereits dreigeteilt, in Nr. 11 im Norden, Nr. 15 (heute Nr. 17) im Süden und ein weiteres, noch unbebautes Grundstück dazwischen.
    1930, während (vielleicht auch wegen?) der Wirtschaftskrise, gab Elisabeth Weiß das Töchterheim wieder auf und die Räume wurden vermietet. Auf dem mittleren Grundstück erbaute die Familie Weiß in dieser Zeit außerdem ein Doppelhaus, das die Nummern 13 und 15 erhielt. Nr. 13 wurde ab dem 1.4.1931 vermietet, in Nr. 15 sog die Eigentümerfamilie Weiß im selben Jahr selbst ein – und konnte damit sogar die Adresse beibehalten. Das bisherige große Wohnhaus Nr. 15 wurde nun geteilt und vollständig vermietet: in nunmehr Nr. 17 (was problemlos möglich war, weil es noch keine weiteren Häuser auf dieser Seite gab) im Norden und Dachsbergstraße 46 im Süden. Die Besitzverhältnisse der nunmehr insgesamt vier Haushälften wurden aufgeteilt: Elisabeth Weiß wurde Eigentümerin von Nr. 13, Jürg Weiß Eigentümer von Nr. 15, Georg Weiß jun. (ein Sohn, ebenfalls in Nr. 15) von Nr. 17 und Georg Weiß von Dachsbergstraße 46.
«

(Nach oben zum Seiten-Inhaltsverzeichnis.)
  Töchterheim Haus Harre, Bremelbachstraße in Wahlerhausen

»Töchterheim ›Haus Harre‹. Bremelbachstraße 14.«, um 1925.*MA


1926 (Stempel).*MA

Im Mulangarchiv vorhanden:
»
Töchterheim Haus Harre / Genehmigte Haushaltungsschule / in Kassel-Wilhelmshöhe, Bremelbachstraße 14«, 16seitiger bebilderter Prospekt, ca.1920.
»
Töchterheim Haus Harre / zur Fortbildung junger Mädchen / in Cassel-Wilhelmshöhe«. 4seitige Broschüre, ca.1910.

(Nach oben zum Inhaltsverzeichnis.)
  Das Töchterheim »Landhaus« von Helene Rocholl auf dem Gelände der heutigen Marbachshöhe

Im Mulang-Archiv befindet sich ein Fotoalbum aus dem »Töchterheim Landhaus« von Helene Rocholl.


Helene Rocholl
und Dr. Erwin Rocholl am Fenster ihres »Landhauses«.*MA

Alle vollständigen Namen, die im Fotoalbum vorkommen:
Elsa Geiger, Herta Götze (von ihr stammt das Album), Anneliese Mauß, Ilse Schlenkhoff, Ulla Schuster, Trude Sonntag, Frl. Else Tetzner (Leiterin), Grete Werner.

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26.5.2020: Die HNA hat bei der Suche nach dem einstigen Ort des Hauses geholfen; hier klicken (→). – Die Auf‌lösung (Wiegandsbreite 9, Marbachshöhe (→)) folgte drei Tage später: Hier klicken. (Oder hier (→).)

3.4.2021: Die HNA berichtet: »Vor wenigen Tagen ist in Großbritannien das britische Drama ›Six Minutes to Midnight‹ in die Kinos gekommen (hier klicken (→) für einen Wikipedia-Beitrag zum Film). In diesem spielt Judi Dench die aus Kassel stammende Leiterin eines Mädcheninternates Helene Rocholl.« – Hier klicken (→) für den Beitrag.

19.4.2021: Die HNA berichtet weiter über Helene Rocholl. Unter dem Titel »Neuer Kinofilm über Kasselerin: War Helene Rocholl Nazi?« wird diese Frage erörtert und berichtet, daß Tamara Block vom Archiv der deutschen Frauenbewegung weiter zu Helene Rocholl recherchieren wird. – Hier klicken (→) für den Beitrag.

24.8.2021: Tamara Block vom Archiv der deutschen Frauenbewegung schreibt über Helene Rocholl: Hier klicken (→).


Helene Rocholl
(Mitte) im Kreis von Schülerinnen des »Töchterheims Landhaus«. Foto aus dem Privat-Album der Schülerin Herta Götze.*MA


Auf das Bild (oder hier (→)) klicken für ein 16seitiges PDF (8 MB) des Albums der »Landhaus«-Schülerin Herta Götze. Die Sütterlin-Bildbeschriftungen wurden transkribiert und hier und da ergänzt.*MA

Helene Rocholl ist nicht identisch mit Henny Rocholl, siehe zu dieser weiter oben unter Katharinenhaus der Mathilde-Zimmer-Stiftung.

* * *

Recherche zu Helene Rocholl von Bastian Ludwig (HNA):

  • Geb. am 19. September 1888 in Ober Emmelsum, heute Ortsteil von Voerde (Niederrhein), als Tochter des Gutsbesitzers Bernhard Benninghoff und dessen Frau Helene, geb. Beyer, später verheiratete Nagel in Stuttgart; Schwester des Marburger Anatomie-Professors Alfred Benninghoff (→).
  • Ausbildung zur Hauhaltungslehrerin, Inhaberin einer Haushaltungsschule.
  • Erste Ehe 25. Oktober 1919 mit dem Gutsbesitzer Erich Freiherr von Korff (1869-), bald geschieden. Pia von Korff, ihre Assistentin in Bexhill, war vermutlich eine Verwandte ihres ersten Mannes.
  • Zweite Ehe am 28. März 1923 (auf en.rocholl.org (→) Zahlendreher »1932«) mit Dr. Erwin Rocholl (1896–1951), Rechtsanwalt und Notar in Kassel, Onkel von Horst Rocholl (→); die Ehe wurde 1950 geschieden.
  • Leiterin von Töchterheimen in Kassel:
    Vorsteherin des Töchterheims Bergér in der Landgraf-Karl-Straße 23;
    1923–1926 Leiterin des Töchterheims Landhaus, Wiegandsbreite 9;
    1926–1930 in der Burgfeldstraße 13 mit Pensionsleiterin Else Tetzner neues Töchterheim »Tücking«, das aber offenbar auch nur bis 1930 Bestand hatte.
  • Ab 1932 Aufbau eines Pensionats in Bexhill on Sea, ab 1935 im eigenen Haus als »Augusta Victoria College«. Zu den Schülerinnen zählten Bettina von Ribbentrop, Herzeleide Prinzessin von Preußen (1918–1989) und Reinhild Gräfin von Hardenberg, die darüber in ihrer Autobiographie berichtet.

* * *

Recherche von Dr. Christian Presche (für die HNA):
  • 1915 erster Nachweis in Kassel, als sie in das (bereits seit 1903 bestehende) Töchterheim Bergér, Landgraf-Karl-Straße 23, als weitere Vorsteherin neben Emilie Bergér eintrat. 
  • 1919: nach ihrer ersten Heirat 1919 führte sie den Doppelnamen v. Korff-Benninghoff; zuvor hatte sie offenbar schon das Haus Schloßteichstraße 13 erworben, in dem sie nun eine eigene Zweigstelle des Pensionats Bergér betrieb. 
  • Um 1922 (Erstbezug?) ließ sie anscheinend das Haus Nordshäuser Pfad 9 bauen, das später die Adresse Wiegandsbreite 9 erhielt – sie ist demnach die Bauherrin!
  • 1923 wurde (mit ihrer zweiten Heirat? – jedenfalls im selben Jahr oder 1924) die Zweigstelle des Töchterheims Bergér im Haus Schloßteichstraße 13 aufgegeben, das Gebäude Schloßteichstraße an die Firma Appel und Pfannschmidt verkauft, als Villa für die beiden Direktoren. Mit Dr. Erwin Rocholl bewohnte sie das Haus Nordshäuser Pfad 9 (Wiegandsbreite 9). 
  • Bald eröffnete sie im Wohnhaus auch das Töchterheim Landhaus (nun unter der neuen Anschrift Wiegandsbreite 9) mit der Leiterin Else Tetzner. 
  • 1925 kaufte Erwin Rocholl das Haus Baunsbergstraße 44 und zog dorthin um. Helene Rocholl blieb anscheinend zunächst noch im Haus Wiegandsbreite 9; zugleich wurde aber das Haus Burgfeldstraße 13 erworben und das Töchterheim dorthin verlegt. 
  • Spätestens zum Jahreswechsel 1925/26 war der Umzug abgeschlossen, das Haus Wiegandsbreite 9 wurde in der Folge verkauft (1926); im Töchterheim Burgfeldstraße 13 (Haus Tücking) sind nun auch Else Tetzner als Leiterin, und 1926/27 war auch eine Lyzeal-Lehrerin, Johann Specht, dort tätig (und wohnhaft). 
  • Beide (Tetzner und Specht) werden aber schon im nächsten Adressbuch (für 1928) nicht mehr genannt, scheinen das Töchterheim also noch 1927 verlassen zu haben. 
  • 1929 (in der Wirtschaftskrise – deswegen?) wurde schließlich das Töchterheim aufgegeben, das Haus Burgfeldstraße 13 verkauft. Dass Helene Rocholl im Haus ihres Mannes, Baunsbergstraße 44, nun gesondert aufgeführt ist, ist durchaus auf‌fällig, weil es eigentlich auf einen eigenen Haushalt hindeutet; die Telephonnummer ist wiederum dieselbe, aber die Zahl der Anschlüsse war auch noch gering.
  • 1930 zog das Töchterheim Bergér in das Haus Wigandstraße 6, das nur angemietet war; das Haus Landgraf-Karl-Straße 23 wurde von Emilie Bergér an das Hessische Diakonissenhaus verkauft, das dorthin sein Haushaltungs-Pensionat verlagerte (zuvor im Haus Kaiserstraße 7, »Amalienhaus«).
  • 1931 wurde auch das Töchterheim Bergér aufgegeben, und Emilie Bergér erscheint nicht mehr in den Adressbüchern. 
  • 1932 verließ Helene Rocholl Kassel; 
  • 1939 kehrte sie nach Kassel zurück, in das Haus ihres Mannes (wieder gesondert aufgeführt), nun allerdings Baunsbergstraße 44a (ein inzwischen errichteter Neubau). Gleichzeitig mit ihr kam auch Emilie Bergér zurück und wohnte nun im selben Haus. 
  • 1949 ist Helene Rocholl als Geschäftsführerin bezeichnet (wovon ist unklar). Emilie Bergér wohnte nun bei (vermutl.) einem Sohn in der Bergstraße (Konrad-Adenauer-Straße), dafür ist im Haus Baunsbergstraße 44a nun außerdem Pia v. Korff verzeichnet.
(Nach oben zum Seiten-Inhaltsverzeichnis.)
 

Brasselsberg:
Das Wiederholdsche Gutshaus
,
Wiederholdstraße 20 / Töchterheim am Brasselsberg im ehemaligen Gutshaus


Ca. 1920
. Aus »Bilder aus dem Ev. Diakonieverein e.V. Berlin-Zehlendorf«.*MA


Ca. 1930
. »Hauswirtschaftliche Frauenschule des Ev. Diakonievereins. Töchterheim am Brasselsberg«.*MA


1935
gestempelt. Rückseitentext wie oben, aber »Hauswirtschaftliche« gestrichen.*MA


30er Jahre
. Privatfoto, wohl eines »Heimchens«.*MA


1932
: »Die Frauenschule des evang. Diakonie-Vereins: ›Töchterheim am Brasselsberg‹« Zwei Seiten voller sehr großer Worte aus sehr dunklen Zeiten aus dem »Mitteilungsblatt des Verkehrsvereins Kassel«, zugesandt von Karl-Hermann Wegner. Rückseite: hier klicken.*MA


Ca. 1935
. »Gartenstadt Brasselsberg. Töchterheim mit Blick auf Bismarckturm«.*MA

* * *


Nach 1955
. »Katharina Wittenburg-Haus«.*MA

* * *


Im »Lotte-Album« von 1935 finden sich auf Seite 13 zwei Fotos aus der Städtischen Flußbadeanstalt an der Fulda. Hier eine Postkarte dieser –  laut Rückseiten-Aufdruck – »Größten Flußbadeanstalt Deutschlands«.*MA


1915 gestempelt: »Töchterheim am Brasselsberg«.*MA


Ca. 1915, rückseitig: »Töchterheim am Brasselsberg«.*MA

»Ca. 1895 – Einrichtung eines Gutshofes mit Milchwirtschaft durch Dr. Wiederhold.
    1902 – Fertigstellung des Gutshauses (Herrenhaus). Der Gutshof hatte den Charakter eines Mustergutes.
    1910/11 – Aufteilung der dazu gehörigen Ländereien und Grundstücke, Wiesen, Waldflächen an verschiedene Interessenten: E. Wagner, J. Eubell (mit Dr. Wiederhold verwandt), K. Rieck
[siehe die Karte am Anfang des Kapitels ›Brasselsberg‹].
    1911 – Übernahme des Hof-Grundstücks mit Herrenhaus, Gärtnerei durch den Ev. Diakonie-Verein. Einrichtung einer Töchterschule. Aus dem Wiederholdhaus (Frauenfachschule) wurde 1945 der Name Katharina-Wittenburg-Haus (nach einer ehemaligen Leiterin).
«*2

* * *

Geschichte des Hauses, aus einer Familienchronik:
Bauherr war der Kurarzt Dr. Moritz Wiederhold (1949–1906) [siehe »Kurort Wilhelmshöhe«, »Dr. Wiederhold«], der den landwirtschaftlichen Betrieb zur Versorgung seiner Kuranstalt am Mulang einrichten ließ. Vom ehemaligen Wiederholdschen Gutshof am Brasselsberg sind noch das frühere Gutshaus und die zugehörige Gärtnerei erhalten. Seit 1911 diente das Gebäude dem evangelischen Diakonieverein als Ausbildungsstätte (»Töchterheim«), 1915 kamen das Gärtnerhaus und zugehöriges Land zum Töchterheim; inzwischen sind die beiden Gebäude wieder in getrennten Händen. [...] Am 10.7.1911 wurde die Internatsschule ›Töchterheim am Brasselsberg‹ [...] eröffnet. Träger war der evangelische Diakonieverein. 1919–21 hatte die Stadtwehr Brasselsberg ihr Standquartier im Südflügel des Töchterheims. 1938 wurde es zum Flüchtlingswohnheim. 1942 wurde hier eine Schwesternvorschule eröffnet. 1943 musste das Haus für die ausgebombte Frauenklinik in Kassel geräumt werden. 1944 wurde die Schwesternvorschule verlegt. 1945–50 war hier Durchgangsstation für über 250 Flüchtlinge und Schwestern. 1954 erfolgten der Anbau und Dachausbau. 1955 wurde das Wiederholdhaus in ›Katharina-Wittenburg-Haus‹ umbenannt und die einjährige Haushaltsschule erneut eingerichtet. 1966 wurde die Schwesternvorschule wieder eröffnet. Zwischen 1983 und 2006 befand sich dort das Wohnheim ›Katharina-Wittenburg-Haus‹ des Blauen Kreuzes, derzeit (2008) wird es zu Wohnzwecken umgebaut.*22

* * *

Das »Lotte-Album«



Ca. 1935, Werbe-Leporello: »Hausfrauenschule am Brasselsberg«. Beilage zum Album der Schülerin »Lotte«.*MA

Aus der Töchterheimzeit, um 1935, befindet sich im Mulang-Archiv ein Fotoalbum einer Schülerin. Für ein PDF des »Lotte-Albums« hier klicken (→) (PDF: 18 MB). Da viele Bilder gedreht eingeklebt sind, wurden die Seiten für das PDF neu arrangiert. Zu Beginn und am Ende der dokumentierten Fotos finden sich folgende neun Privatfotos und Postkarten der Töchterheim-, ehemals Wiederholdschen Häuser:


»Das Töchterheim am Brasselsberg. von vorne«.*MA


»Das Töchterheim am Brasselsberg. von hinten im Winter«.*MA


»Das Töchterheim am Brasselsberg. von hinten im Sommer«.*MA


»Das Gärtnerhaus. von vorne«.*MA


»Das Gärtnerhaus. von hinten«.*MA


»Töchterheim des Evg. Diakonievereins am Brasselsberg«.*MA


»Töchterheim des Evg. Diakonievereins am Brasselsberg«.*MA


»Töchterheim des evang. Diakonievereins am Brasselsberg«.*MA


»Töchterheim des Evg. Diakonievereins am Brasselsberg (Gärtnerei)«.*MA

* * *

Hier klicken für das Kapitel »Brasselsberg«.

(Nach oben zum Seiten-Inhaltsverzeichnis.)
  »Fischers Privat-Töchterheim« im Druseltal
Siehe das Kapitel »Neuholland: Lösers Sommerfrische und Gasthaus Alte Drusel«.


1916 gestempelt. »Lösers Sommerfrische u. Restaurant [bis hierher ausgestrichen] alte Drusel«, überstempelt: »Fischers Privat-Töchterheim«, Frau G. Fischer.*MA

(Nach oben zum Seiten-Inhaltsverzeichnis.)
  * * *


Das letzte Bild von Armine Bömers, geb. Lahusen vor ihrer Abreise nach Kassel im März 1916.*3

Armine Bömers – eine Delmenhorsterin im Töchterheim des Evangelischen Diakonievereins, Kassel-Wilhelmshöhe.

Inhalt dieses Kapitels:

Zu diesem Haus: Siehe auch weiter oben auf dieser Seite sowie den Eintrag »Lindenstraße 13« im Kapitel »Villenkolonie Mulang«.

Autor des Textes über Armine Bömers: Colin Hoffmann, 2002 in Delmenhorst geboren, forscht am Nordwestdeutschen Museum für IndustrieKultur zur Geschichte der Bremer Unternehmerfamilie Lahusen.

  »Und gerade für Dich, als Papas Tochter ...«


Johann Carl Lahusen (1858–1921).*3


Armine Lahusen, geb. Mathias (1867–1919).*3

Fanny Marie Armine wird im November des Jahres 1898 in die Fabrikantenfamilie von Johann Carl Lahusen und dessen Frau Armine in Delmenhorst geboren, wo sie auf dem Gelände der 1884 errichteten Norddeutschen Wollkämmerei und Kammgarnspinnerei aufwächst.


Die Fabrikantenvilla auf dem Gelände der Norddeutschen Wollkämmerei und Kammgarnspinnerei in Delmenhorst im Jahr 1914.*3

Ende September 1914, einen Monat nach Beginn des Ersten Weltkrieges, verlässt Armine das Bremer Lyzeum von Hedwig Kriebisch, in das sie Oktober 1911 aufgenommen wird. Obwohl sie die finalen Examen erfolgreich besteht und somit die Anforderungen für einen Besuch der weiterführenden Höheren Töchterschulen erfüllt, wird Armine anschließend daheim für ein weiteres Jahr in grundlegenden Fächern unterrichtet. Ein Grund für die verzögerte Suche eines Töchterheims wird der Kriegszustand gewesen sein, der das Leben der Menschen in vielen Bereichen veränderte und vor allem in den ersten Gefechtsmonaten für organisatorische Unklarheiten sorgte. Die plötzliche Stille in der Fabrikantenvilla, die durch das kriegsbedingte Ausrücken der ältesten fünf Söhne auftritt, wird in zahlreichen erhaltenen Dokumenten verdeutlicht.

(Nach oben zum Inhaltsverzeichnis des Kapitels über Armine Bömers.)

  »Inzwischen ist es auch bestimmt, wohin ich komme: Am 10.4. nach Kassel!«


Lindenstraße 11/13 (Bildmitte), »Töchterheim des Ev. Diaconievereins«, um 1905, Gartenseite.*MA


Aus Armines Album: die Pensionsaußenstelle. »Kinderheim! Das Haus in der Fürstenstr.«, Steinhöferstraße 14 / Fürstenstraße 5; siehe auch oben auf dieser Seite.*MA

»Und Armine? Wir haben lange überlegt und gesucht wegen einer Pension, nachdem es uns klargeworden ist, dass wir länger damit nicht warten durften. Ihre Näh- und Schneider-Stunden sind Ende Februar zu Ende gewesen. Französisch schon früher, weil die Frau Professor fortging – und sie muss weiter lernen – will es auch selber so gern« (Armine Lahusen, geb. Mathias; Haus-Chronik-Eintrag vom 31.03.1916).

Auch wenn die preußische Mädchenschulreform von 1908 dazu führte, dass das Mädchen-Abitur als Zulassung zum universitären Studium angesehen wurde, gehörte eine Pensionszeit für viele Töchter im wohlhabenden Bürgertum zu den Bestimmungen ihres jugendlichen Lebens. Der Aufenthalt galt als Vorbereitung auf die spätere Rolle als Ehefrau und Mutter in höheren Kreisen. Bei der Suche nach einer geeigneten Pension ist dem Ehepaar Lahusen vor allem die bloße Anzahl der Einrichtungen hinderlich. Beinahe jede größere Stadt verfügte seit dem späten 19. Jahrhundert über mehrere private Mädchenschulen. So beschreibt Armine Lahusen in der Haus-Chronik, dass ihre Tochter zunächst in einer von Bekannten empfohlenen Töchterschule in Baden-Baden untergebracht werden solle. Da die Aufnahmekapazitäten der Pension allerdings voll ausgelastet sind, erkunden sich die Eltern bei der verwandten Familie Noltenius, die ihre Kinder Jahre zuvor in das Töchterheim des Evangelischen Diakonie-Vereins in Kassel-Wilhelmshöhe einschrieben. Nach regem Schriftverkehr mit der Pensionsleiterin Henriette Rocholl (»Henny Rocholl«, nicht verwandt mit Helene Rocholl) ist die Wahl der Pension entschieden.

Aufgrund der späten Anmeldung muss jedoch ein Kompromiss eingegangen werden: Tochter Armine kann wegen Platzmangels nicht in der Hauptpension, Lindenstraße 13, wohnen und wird stattdessen in der drei Minuten entfernten Steinhöferstraße 14 (auch als Fürstenstraße 5 bezeichnet) mit neun weiteren Mädchen untergebracht.

(Nach oben zum Inhaltsverzeichnis des Kapitels über Armine Bömers.)

  »Zur Erfüllung künftiger Lebensaufgaben im Elternhause oder im eigenen Haushalte«


Um 1900: »Töchterheime des Ev. Diakonie-Vereins / Töchterheim in Cassel-Wilhelmshöhe, Lindenstraße 13 / Leiterinnen: Fräulein Elisabeth zu Strohe, Fräulein Henny Rocholl«, 20seitiger Prospekt. Das Bild oben zeigt den Blick aus dem Garten in Richtung Süden, oben am Hügelsaum die Goßmannsche Anstalt. Hier klicken (→) für ein Gesamt-PDF des Prospekts (10 MB).*3

Die Einrichtung repräsentierte sich in einem um 1900 entstanden Prospekt. Das zwanzigseitige, mit Fotografien versehene Werbemittel stellt das Gebäude sowie die Lehrkonzepte vor und ermöglicht heute Einblicke in die Selbstdarstellung der Pension.

Das Töchterheim des evangelischen Diakonievereins befindet sich in der Lindenstraße 13 in Kassel-Wilhelmshöhe und liegt im Villenviertel der Stadt südlich des Habichtswald-Abhanges und des Lac-Sees. Der Blick von den Veranden und Fenstern reicht vom Königlichen Schlosspark hin zur Stadt Kassel mit ihren Türmen und Kuppeln.

Das 1905 erbaute Gebäude verfügt über elektrische Beleuchtung sowie eine Zentralheizung, um das Wohnzimmer und die hauseigenen Bäder auch im Winter dauerhaft warm zu halten. In den Räumen kommen die Mädchen mit zwei bis fünf weiteren Besucherinnen zusammen; insgesamt können pro Semester maximal 27 Personen in der Pension unterkommen.

Die Einrichtung erklärt, dass es ihr Lehrkonzept an der Aussage einer (nicht genannten) Vertreterin der Frauenbewegung orientiert: »Wir brauchen in unserem Volke Gattinnen, die mit klarem Blick in die Welt schauen und befähigt sind, der Arbeit des Mannes verständnisvoll zu folgen. Wir brauchen Mütter, die nicht nur des Kindes Wesen kennen, sondern auch alle Anlagen desselben zu wecken und zu entwickeln vermögen. Hausfrauen brauchen wir, die ihre ganze Kraft dem Hauswesen widmen, die im Hause mit Lust und Liebe walten und das Familienleben mit der Wärme durchdringen können, die zum fröhlichen Gedeihen nötig ist«. Folglich sieht sich die Pensionsleitung in zweierlei Hinsicht zur Bildung der jungen Mädchen verpflichtet: In Form der Erziehungs- und der Unterrichtsanstalt. Durch christliche Gesinnung und Lebensführung sollen die Besucherinnen zu »urteilsfähigen und sittlichen Personen« mit Hingabe für das Gemeinwohl erzogen werden. Der Unterricht ermögliche die spätere Führung des Haushalts und ein Verständnis für das bürgerliche Leben.

Im Zeugnis findet eine Unterteilung in hauswirtschaftlichen und fortbildenden Unterricht statt. Unter erstere Kategorie fallen die zu benotenden Fächer Kochen, Hausarbeit, häusliche Ämter, Handarbeit, Nahrungsmittellehre, Haushaltskunde, Naturkunde, Rechnen, Buchführung, Gesundheitslehre und der Samariterkursus. Unter dem zweiten Aspekt sind die Fächer Christliche Ethik, Erziehungslehre, Lebenskunde, Deutsch (Literatur, Vortrag, Deklamation), Kunstgeschichte, Bürgerkunde, Französisch, Englisch und Zeichnen zu finden. Unabhängig von diesen Kategorien werden auch Ordnung, Pünktlichkeit und Aufmerksamkeit bewertet.

Nach Abschluss der Pensionszeit sollen die sogenannten »Heimchen« mit ihrer Pension in Kontakt bleiben. Dafür werden Heimchentreffen veranstaltet, bei denen Ausflüge zwischen Neuankömmlingen und Ehemaligen stattfinden. Außerdem können die Absolventinnen des Pensionats sich von ihren Eltern zu weiterführenden Seminaren anmelden lassen, bei denen sie gegen Kostenentschädigung zu Lehrerinnen und Kindergärtnerinnen ausgebildet werden. Dies geschieht an Einrichtungen wie Kaiserswerth bei Düsseldorf.

Anmeldungen nehmen die beiden Lehrerinnen entgegen. Voraussetzungen für die Aufnahme sind ein Mindestalter von 16 Jahren sowie der Abschluss einer höheren Mädchenschule oder Gleichwertiges. Außerdem werden als vorausgehende Einsendung ein Lebenslauf, ein Schulabgangszeugnis und ein ausgefüllter Fragebogen zum Gesundheitszustand benötigt.

Der Pensionspreis beträgt jährlich 1400 Mark, welche im Voraus zu zahlen sind. Einbegriffen im Preis sind Unterkunft, Verpflegung und sämtlicher Unterricht des Lehrplans. Ausgaben wie Taschengeld, Unterrichtsmaterial, Bücher etc. werden mit weiteren 50 Mark verrechnet. Zusätzliche 200 Mark sind vorgesehen für Dinge wie Musikstunden, Arztbesuche und Besorgung der Wäsche. Die Abmeldung ist mindestens ein Vierteljahr vor Austritt erforderlich.

(Nach oben zum Inhaltsverzeichnis des Kapitels über Armine Bömers.)

  »Mutti, Du schreibst doch nicht zu viel?«

Der Sommerwohnsitz ›Gut Hohehorst‹ bei Schwanewede vor seinem Neubau im Jahr 1929.*3


›Gut Hohehorst‹ (Zeichnung von Hans Dreier).*3

Armines Pensionsbesuch wird durch drei verschiedene Schauplätze geprägt, die durch regen Briefverkehr miteinander verknüpft werden: Hohehorst mit der dort ansässigen Mutter, die europäischen Schlachtfelder sowie ihr Pensionsort Kassel.

Hohehorst, das Sommerlandgut der Familie Lahusen nahe Bremen, stellt für Armine die Verbindung zur Heimat sicher und garantiert das Erhalten familiärer Informationen. Gerade die im März 1916 an Lungenspitzenkatarrh erkrankte Mutter beweist immer wieder ihren fürsorglichen Charakter. Sie ist der Mittelpunkt der Familie Lahusen und leitet trotz monatelanger Ruhepflicht den Haushalt an. Postsendungen und Feldpostbriefe an die weit entfernten Kinder sind ihre selbsterklärte Pflicht, der sie mit akribischer Genauigkeit nachgeht. Vor allem zu Beginn des ersten Semesters wird Frau Lahusen ihrer Tochter als Stütze dienen und dieser mit Ratschlägen zur Seite stehen.

Ebenso nehmen die Schlachtfelder des Ersten Weltkriegs eine zentrale Rolle im Pensionsalltag ein. Regelmäßige Vorträge, die tägliche Zeitungslektüre und die eintreffende Feldpost erinnern Armine an die dauerhaften Gefahren, der die fünf Geschwister ausgesetzt sind. Auch wenn die Brüder ihr kaum von den eigenen Kampfbeteiligungen und viel eher von ausgiebigen Mahlzeiten berichten, bleibt die Sorge um »die Feldgrünen« immer bestehen. Dazu tragen auch die Todesberichte anderer Bekannter und Verwandter bei. So beispielsweise der Bericht über Gustav Kulenkampff, der Bruder ihrer engsten Freundin, der im Juni 1916 bei einem Flugzugabsturz ums Leben kommt. Auch die Briefe der Mutter handeln häufig von den Kriegsfeldern und den sich dort befindenden Brüdern. Der dabei zuerst auf Seiten der Mutter aufkommende patriotische Ton wird mit fortschreitendem Jahresverlauf auch auf die Tochter übergehen. Dass Armine es im zweiten Semester als ihre Pflicht ansehen wird, sich über die dafür im Töchterheim vorgesehene Zeit hinaus mit den Kriegsgeschehnissen zu beschäftigen, erscheint daher nur folgerichtig.

Die Pensionsbesucherinnen beteiligen sich durch Paketsendungen und Auf‌führungen für Verwundete an der Versorgung der Kämpfenden. So berichtet Armine ihrer Mutter, dass im Dezember 1916 einige Soldaten ins Töchterheim geladen wurden, um ihnen mit Apfelkuchen, Tee und Auf‌führungen einen netten Abend zu bereiten. Die eigenen Brüder versorgt die älteste Schwester mit selbstgebackenen Kuchen, Bonbons und kleinen Geschenken aus Kassel, für die sie stets »innigsten Dank« erhält.

(Nach oben zum Inhaltsverzeichnis des Kapitels über Armine Bömers.)

  »Wie werde ich die herrliche Pensionszeit vergessen können?«



Ausschnitt aus der Abschiedszeitung des Jahrgangs 1917 zu Armine Bömers, geb. Lahusen, und Editha Einert.*3



Aufnahmebedingungen für das evangelische Lehrerinnenseminar zu Kaiserswerth am Rhein (um 1900).*3

Den zentralen Schauplatz im Leben des jungen Mädchens stellt Kassel dar. Armines erstes Semester, das von April bis August 1916 andauert, dient hauptsächlich der Orientierung in der neuen Umgebung. Die Besucherinnen des Töchterheims teilen sich selbst in drei Gruppen ein: Die Neuen (1. Semester), die Alten (2. Semester) und die Oberstufe (3. Semester). So bedeutet es für jeden Neuankömmling, sich in dieses Gefüge einzugliedern und am Handeln der eigenen Stubenmutter zu orientieren. Die Stubenmütter sind nach dem ersten Semester in den Rang der Alten aufgestiegen, wohnen mit ein bis zwei Neuen in einem Zimmer und dienen ihnen als Ansprechperson. Dora Harnisch, eine Gutsbesitzertochter aus Schlachtensee bei Berlin, ist Armines »fidele« Stubenmutter, die ihr besonders zu Beginn des Semesters als Freundin dient und über das starke Heimweh hinweghilft. Zusammen mit der ebenfalls neuen Stubenschwester Anneliese Kraemer leben sie zu dritt im Nebengebäude in der Fürstenstraße.

Der nach Leistungsstand in Gruppe A und B eingeteilte Jahrgang wechselt sich wöchentlich im Haushalts- und Wissenschaftsblock ab. Diese Einheiten beziehen sich auf den den ersten Teil des Tages (8–13 Uhr): Die Besprechung von Kochrezepten, praktisches Kochen, Reinmachen und Metallputzen gehören zum ersten; Sprachen, Vorträge, Handarbeiten und häusliche Ämter zum zweiten Block. Nachmittags (16–21 Uhr) werden die Mädchen zusammen in den theoretischen Fächern wie Rechnen, Psychologie und Nahrungsmittellehre unterrichtet.

Besonders die über den Tag verteilt eingenommenen Mahlzeiten stellen für die Delmenhorsterin eine große Hürde dar. Immer wieder klagt sie über zu wenig oder ungewohntes Essen: »Also morgens kriegen wir: Kakao und jede zwei trockene, harte, längliche Zwiebäcke. Zweites Frühstück um 10 Uhr: Jede drei Schnitten Brot mit Marmelade und Kakao, wenn welcher übriggeblieben ist. Mittags gibt’s: Suppe und Fleisch mit Kartoffeln und Gemüse, oder Suppe und Gries-Flammeri hinterher, oder Kohlpudding mit Kartoffeln und dann Nachtisch. Um 3 ist Kaffee mit drei Broten mit Marmelade für jede und abends gibt’s Auf‌lauf und hinterher für jede einen Apfel oder Sülze und Käsebrote zum Nachtisch. Dazu gibt’s Tee ohne Milch! So ganz anderes Essen als bei uns« (Armine Bömers, geb. Lahusen; Brief vom 26.04.1916 an ihre Mutter).

Zusätzlich verbietet das Reglement des Töchterheims, Nahrung von zuhause zu erhalten. Verstöße gegen diese Regel sind der häufigste Grund für Konflikte zwischen den Heimchen und Leiterin Rocholl, ehe diese – wohl aufgrund von Versorgungsknappheit – die Einsendung von Brot und Keks in gemäßigten Mengen ab August 1916 gestattet.

Schon früh äußert sich bei der Delmenhorsterin der Wunsch nach einem persönlicheren Verhältnis zur Pensionsleitung. Ihr geht es um die private Aussprache und die Eintracht zwischen Pensionsleitung und Heimchen. So schafft es Armine nach anfänglicher Hemmung, öffentliche Audienzen bei den Damen einzurichten, um Missstände ansprechen und beseitigen zu können. Die daraus resultierende Zuneigung von Henriette Rocholl macht sich in den Briefen an Frau Lahusen bemerkbar. Neben vielen lobenden Worten weiß die Pensionsleiterin vor allem über Armines stark ausgeprägtes »Rebellentum« mit lustigen Anekdoten zu berichten. Nur sehr selten kommt es zu Auseinandersetzungen, die zumeist in unangemessener Lautstärke oder heimlichem Essen begründet sind. Bei größeren Meinungsverschiedenheiten bittet Armine ihre Mutter um Hilfe bei der Behebung der Diskrepanz: »Jedenfalls besprichst Du alles mit ihr, ganz offen, nicht? Sie muss nur wissen, dass Du keinesfalls schlecht über das Essen denkst, dass ich nur gerade etwas mehr brauche aus den und den Gründen« (Armine Bömers, geb. Lahusen; Brief vom 27.01.1917 an ihre Mutter).

Im Laufe der Monate findet Armine in Editha Einert, Tochter eines Dresdner Hauptmanns, eine beste Freundin, die ihr nach Abgang der Stubenmutter Dora im zweiten Semester mit offenem Ohr und Ratschlag zur Seite stehen wird. Fräulein Rocholl, die die besondere Freundschaft des im Töchterheim getrauten »Ehepaars« frühzeitig erkennt, ordnet den beiden Mädchen das zu zweit bewohnbare kleine Balkonzimmer zu. Im Vergleich zu ihnen haust Armines ehemalige Stubenschwester Anneliese Kraemer im zweiten Semester mit vier weiteren Mädchen zusammen. Außerdem werden Braut und Bräutigam besondererweise zu gegenseitigen Stubenmüttern erklärt, was zu noch mehr gemeinsamer Zeit verhilft. Im Normalfall besteht das Verhältnis von Stubenmutter und -tochter zwischen Besucherinnen des ersten und zweiten Semesters. Grund für die Ausnahme ist der Tod von Edithas Bruder, der in den Semesterferien 1916 an der Somme fällt.

Während Armines Aufenthalt in Kassel wird in Delmenhorst bereits über die weitere Zukunftsplanung der ältesten Tochter beraten. Armine selbst bringt die weiterführende Einrichtung in Kaiserswerth am Rhein ins Gespräch, in der sie sich zur Kleinkinderlehrerin oder Säuglingspflegerin ausbilden lassen möchte. Ebenso interessieren sie die Reifensteiner Schulen, die den Fokus auf die landwirtschaftliche Ausbildung setzen. Nach langem Überlegen und regem Schriftverkehr entscheidet Vater Johann Carl Lahusen in einem erhaltenen Dokument über die Zeit nach Kassel: Einstweilige Rückkehr nach Delmenhorst zur Unterstützung der Mutter im Haushalt. Diese Entscheidung verwundert im ersten Augenblick nicht, da die jüngste Schwester im kommenden Schuljahr das Lyzeum in Bremen besuchen soll und die noch immer erkrankte Mutter daher oft allein wäre. Gleichzeitig bedeutet das Machtwort aber auch die frühzeitige Beendigung der ambitionierten Lernleistungen Armines, die das Töchterheim mit einem der besten Zeugnisse des Jahrgangs verlässt.

Von Ende Januar bis Anfang März 1917 werden die Mädchen in ihren abschließenden Examina auf praktische, schriftliche und mündliche Weise geprüft. Als Vorbereitung dienen der Unterricht sowie mehrere freie Lerntage, an denen sich die Mädchen mit Hilfe empfohlener Lektüre vorbereiten können. Armine erkennt frühzeitig, dass sich die Lehrerinnen in den Fächern Kunstgeschichte und Deutsch streng an publizierten Leitfäden orientieren. So erbittet sie die Sendung von Hans Jantzens »Leitfaden für den kunstgeschichtlichen Unterricht«  sowie die »Literaturgeschichte« von Alfred Biese, um sich auf Klausurthemen wie »Warum ist es unrecht, dass wir von alten deutschen Malern so wenig wissen?« und »Vaterlandsliebe beim romantischen Dichter Heinrich von Kleist« vorzubereiten.

Alle Mädchen werden die Prüfungen bestehen. Ihr Zeugnis werden sie allerdings erst daheim in Empfang nehmen, da die Eltern das Anrecht auf die Ausgabe des Zeugnisses erhalten: »Sehr geehrte gnädige Frau! In Frl. zu Strohes und meinem Namen möchte ich Ihnen herzlich danken für das uns erwiesene Vertrauen. Gleichzeitig übersenden wir Ihnen ›Minchens‹ Zeugnis, das mit zu den besten gehört. Sie zappelt natürlich schon sehr danach und findet ›wirklich komisch‹, dass es noch nicht da ist. Wie glücklich werden Sie und Ihr Herr Gemahl sein, Armine mit ihrem sonnigen Wesen wieder daheim zu haben. Von Herzen wünschen wir, dass das Heimchenjahr ihr recht zum Segen gereichen möge. Nach einem hoffentlich baldigen guten Frieden dürfen wir sie dann gewiss bei einem schönen Heimchenfest wieder bei uns haben« (Henriette Rocholl am 19.03.1917 an Armine Lahusen).

Armine kehrt im März 1917 nach Delmenhorst zurück, wo sie sich ihrer Mutter als tatkräftige Hilfe erweist. Die hauswirtschaftlichen Fähigkeiten können aber nicht zu den einzigen Errungenschaften des Pensionsjahrs gezählt werden. Es ist auch die lebhafte Teilnahme am Familienleben zu betonen, mit der Armine das Wohlergehen ihrer Liebsten zu steigern versucht. Die unbedingte Aufopferung für Eltern und Geschwister ist eine Wesensart, die sie schon während des Pensionsjahr von ihrer Mutter vorgelebt bekommt. So wird die mittlerweile achtzehnjährige Armine zur akribischen Briefschreiberin und versorgt ihre Brüder im Feld mit allem Notwendigen und Gefälligem. Dem Töchterheim wird sie in den kommenden Jahren im Zuge der Heimchentreffen verbunden bleiben.

 

(Nach oben zum Inhaltsverzeichnis des Kapitels über Armine Bömers.)

Drei Postkarten des Töchterheims aus dem Nachlaß von Armine Bömers, geb. Lahusen.*3




3 × Ca. 1910: »Töchterheim des Ev. Diaconie-Vereins Cassel-Wilhelmsh. Lindenstr.13 / Wissenschaftliche Frauenschule mit wissenschaftlicher Weiterbildung«.*3

  (Nach oben zum Seiten-Inhaltsverzeichnis.)
* * *
  Weitere Töchterheime in Kassel

Pensionat Gerstung


»Kassel, Weinberg.«*MA – Die Häuser der oberen Karte in der rechten Spalte sind rechts oben auf dieser Postkarte zu sehen.


Rückseite der rechten unteren Karte.*MA

Weitere Bilder aus der Kasseler Südstadt: Siehe das Kapitel »Artillerie-Album«.


»Pensionat Gerstung, Kassel«, gestempelt 1903.*MA – Adresse: Weinbergstraße 31, unweit der Henschel-Villa (dem heutigen Standort der Grimmwelt).


»Pensionat Gerstung, Cassel, Emilienstrasse 25«, gestempelt 1911.*MA – Das Haus in der Kasseler Südstadt ist weitgehend erhalten.

Adreßbuch von 1899 (→) (ebenso 1900): »Anna Gerstung, Lehrerin / Cäcilie Gerstung, Pensionat, Kölnische Straße 84.«
1902 (→): »Anna Gerstung, Lehrerin / Cäcilie Gerstung, Witwe, Pensionat, Kölnische Straße 84.«
1909 (→): »Anna Gerstung, Pensionsvorst., Weinbergstraße 31.«
1912 (→): »Anna Gerstung, Pensionsvorst., Emilienstraße 25.«
1914 (→): »Pensionate. [...] d) Sonstige: Gerstung, Emilienstraße 25.«

  (Nach oben zum Seiten-Inhaltsverzeichnis.)

Pensionat Salfeldt


Rückseite der unteren Karte. Die Postkarte wurde im »Hotel Schloß Weißenstein« in Wilhelmshöhe beschrieben.*MA


Zur besseren Orientierung der Häuser auf der unteren Karte: »Kassel. Terrasse und Weinberg«, um 1910.*MA

Weitere Bilder aus der Kasseler Südstadt: Siehe das Kapitel »Artillerie-Album«.


Mit Stempel »Pensionat Salfeldt«, Datiert 1900.*MA Heutige Adresse: Sternbergstraße 19a. Das Haus ist erhalten, man kommt darauf zu, wenn man die Drahtbrücke von der Aue her kommend überquert. Das Pensionat von Marie Salfeldt befand sich von 1897 bis 1901 in diesem Hause und zog dann um an die Terrasse 1:


»Kassel. Pensionat Salfeldt, Terrasse«, datiert 1907, gestempelt 1908.*MA – Adresse: Terrasse 1.

Das Pensionat ist danach erneut umgezogen; Adreßbuch von 1909 (→): Sophienstraße 10.

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Unbekanntes Kasseler Pensionat

Im Mulang-Archiv befindet sich ein Fotoalbum einer Schülerin eines noch nicht identifizierten Kasseler Töchterheims: 16 Seiten mit ca. 70 Fotos aus dem Jahre 1926. Dieses Töchterheim hat mit der Waldschule zusammengearbeitet; siehe das Teilkapitel »Waldschule« im Kapitel »Park Wilhelmshöhe«, wo einige Bilder aus dem Album zu sehen sind. Bei Interesse scanne ich die Seiten und stelle sie hier ein.

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  Dank und Nachweise

Dank an
Bastian Ludwig
Dr. Christian Presche
Nordwestdeutsches Museum für IndustrieKultur Delmenhorst

Nachweise
*MA Mulang-Archiv, Privatarchiv des Autors und Betreibers dieser Website, Friedrich Forssman, und seiner Frau Cornelia Feyll
*1 Stadtmuseum Kassel

*2 Landesamt für Denkmalpflege Hessen, Brigitte Warlich-Schenk (Hg.): Kulturdenkmäler in Hessen, Stadt Kassel III, Stuttgart 2008
*3 Nordwestdeutsches Museum für IndustrieKultur Delmenhorst